Aufzucht von Gänsen

 

AUFZUCHT VON GÄNSEN

 

  • gründliche Reinigung und Desinfektion von Stall, Futter- und Wasserbehälter

  • tiefe Wasserbehälter bereitstellen, damit die Gössel (= Gänseküken) den Kopf untertauchen können; reinigt Nasenlöcher und Augen und verhindert Augenentzündungen

  • Futter bereitstellen - Starterfutter, Kraftkrümel, ab der 5. Lebenswoche auch Beifutter (Hafer, Weizen, Gerste, Kleie, etc)

  • Temperatur: erster bis dritter Tag; 30 °C, bis zum 7. Tag ca 28° C, bis zum 12. Tag 26° C, bis zum 18. Tag 24° C, bis zum 21. Tag 20° C, danach genügen 18° C, ab der 5. Lebenswoche, wenn das Gefieder wächst, brauchen Gänseküken keine Wärmelampe mehr (Ausnahme: bei sehr kaltem Wetter), vor Zugluft schützen

  • ausreichend Tageslicht

  • Einstreu: Heu, Stroh, Hobelspäne, keine Sägespäne (können mit Futter verwechselt werden), Einstreu muss trocken sein; Gänse hassen feuchtes Einstreu, auf der sie nicht einschlafen können und leicht Durchfall bekommen

 

Freiland: erst nach Volleinfiederung etwa ab der 8. Lebenswoche; Küken vorsichtig an Freiland gewöhnen, dürfen weder Regen noch Wind ausgesetzt sein, Gras muss trocken sein; erst mit der vollständigen Befiederung sind die Tiere resistent gegen Nässe und Kälte

Gänse können sich nicht selbst einfetten. In der Natur übernimmt das die Mutter. Daher Küken erst nach vollständiger Einfederung ins Wasser lassen. Küken nicht übermäßig nass werden lassen.

Gänse vertragen kein konventionelles Hühnerfutter. Dieses enthält Stoffe gegen Kokzidiose, das Wassergeflügel nicht verträgt. Gänseküken mit Gänsestarter füttern (mind. 6 Wochen) und danach auf Gänsemastfutter umsteigen.

 

WEIDEHALTUNG VON GÄNSEN

 

  • erst ab Vollbefiederung

  • pro ha max. 100 Gänse

  • ausreichend Trinkwasser aufstellen (tiefe Trinkgefäße)

  • für ausreichend Schattenplätze (Mittagshitze) vorsorgen

  • je Gans zumindest 10 m2 Auslauf rechnen bei Weidegänsen werden 80 bis 150 m2 pro Gans an Weidefläche angeboten

 

 

Gänse haben einen besonders kräftigen Magen und können daher Gras (auch Fallobst) sehr gut verdauen.

Die Weidehaltung in der Kombination mit Getreidefütterung ergibt besonders zartes Fleisch mit wenig Bratverlust.

Die besondere Fleischqualität entsteht durch die Aufnahme von Gras (Gänse können bis zu 1 kg Gras pro Tag fressen). Neben Getreide kann auch Mais zugefüttert werden, weil dies eine besonders schöne Farbe des Fleisches ergibt!